depressiv

Es ist Verletzung …

Jul 2014

die mich lässt oder quält.
Komm ich drum rum?
Muss ich durch?
Habe ich gewählt?

Ohne Schmer­zen
ist das Le­ben un­denk­bar.
Schmerz­frei bin ich dankbar.

Die Wunde ist im Grunde
das Le­ben von Ge­burt.
Keine Adresse hat ver­letzt mich ab­so­lut.
Keine ganz ohne Herz.
Keine mein gan­zer Schmerz.

Manie und Gegenpart

Mrz 2011

In ei­nem Pa­last aus Il­lu­sio­nen
je­mand ru­he­los am Woh­nen,
durch­weg be­treibt
al­les Wünsch­bare auf sei­ner Seite.

Aus ei­ner Grube vol­ler Rea­li­tät
je­mand müde schweigt,
vor blan­kem Er­ken­nen un­be­seelt,
aus­ge­hän­digt gro­ßer Übermäßigkeit.

Regelmäßig sterbende Hoffnung

Nov 2010

Tag für Tag die Sonne un­ter­geht.
Ab­schied von Men­schen, die man täg­lich sieht.
Zwit­schern die Vö­gel ihr trau­ri­ges Te­rili.
Wie­der eine Schramme, die ich nicht ver­dient;
in mei­nem Schreib­tisch, selbst un­ter die­sem Schrieb.
Mein Hund die Au­gen un­ter seine Pföt­chen schiebt.
Herr­chens Trüb­sal er der­ge­stalt ent­flieht.
Ach wie sehr mich nie­mand ver­steht.
Kei­ner mich sieht in mei­nem Elend.
Von dem ich doch aber je­den Tag rede.
Nicht ein­mal die tröst­endste al­ler Trös­te­rin­nen
mehr fin­det, wie arm ich dran bin.
So lang­sam ich mich ändern will.
O was al­les mich daran hin­dern wird.
Bes­ser die Hoff­nung erst mor­gen wie­der stirbt.

Depressiv aus Einsamkeit

Jul 2008

Manch­mal ist mein Le­ben nur Me­cha­nik,
wenn seine Zahn­rä­der mir auf­leuch­ten,
da­bei al­le­samt ein­zeln sich kaum dre­hen,
aus­ge­rech­net zur An­triebs­lo­sig­keit sur­ren.
Al­les wirkt dann sinn­los ne­ben­ein­an­der,
ganz un­ver­bun­den; ein ge­wis­ses »Ran da«
in mir ein kurz­zei­ti­ges Rettungsmurren.

Woran aber sollte ich an das Ne­ben­ein­an­der?
frage ich mich, fern daran mir ein Wo­für –
wie nahe die Pforte, das Le­ben zu ver­las­sen?
Nein, dann er­scheint mir im­mer eine Tür,
eine in dem Mo­ment noch kleine blasse,
hin­ter der, wie ich mich er­in­nere, des Le­bens
Zahn­rä­der un­sicht­bar in­ein­an­der greifen.

Ich ge­stehe: Was weiß ich in dem Mo­ment
die Tür, etwa so wie frü­her? zu er­rei­chen.
Hat al­les kei­nen Sinn – mit je­nem Worte
bin ich den­noch auf ein­mal hin­durch­ge­gan­gen,
wo ich, o Mann, im­mer noch allzu be­fan­gen,
klingle bei ei­nem al­ten Be­kann­ten »rrr, rrr«;
auch er mich nie ganz ver­stan­den, ein we­nig nur.

Widersprüchlich blubbert ...

Sep 2007

eine Suppe,
auf Emp­feh­lung ab­ge­kühlt,
um nicht zu sa­gen:
ge­fäl­ligst warm.

»Schmeckt nicht die Suppe«,
blub­bert dem rie­si­gen Bot­tich her­aus
aus vie­len Mündern.

Es ist eine dau­ernde Ver­steck­spiel­gruppe,
ist doch aber ir­gendwo ge­sün­der
trotz­dem darin zu baden.




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