Der traumgeplagte Träumer
Ein Träumer hatte einen Traum in der Nacht.
Das hat ihn durcheinander gebracht.
Für Träume, wie er sie sonst mag, im Büro und so,
dafür ist der Tag.
Frau und Chef waren dem Träumer der Albtraum,
haben ihn in der Nacht einen Tagträumer genannt.
Das nimmt dem Tagtraum den Raum,
alle Arbeit geht unangenehm bewusst von der Hand.
Spätestens morgen geht’s wieder ins Traumland!
sagt sich der Träumer zu. Zuvor wäre aber das Bett,
von dem seine Frau im nächtlichen Traum gesagt:
Das Ding brauchst du doch gar nicht zur Ruh’!
Ein Träumer, der sich fürchtet vor Träumen?
Kaum zu glauben. Wenn sie aber anfangen
den Schlaf zu rauben?
Zu viel, was sie am Tage nicht einräumen.
J. Hepper
Träume braucht der Mensch, was wäre er ohne Träume? Kein Mensch mehr, keine freien Gedanken, die nachts oder tags fliehen und reisen.
Träumende Grüße, J.C. Smaointe.
27.02.2011 14:48
Veit Pakulla
Dass der Mensch Träume braucht oder sie ihm guttäten, steht außer Frage! Das Gedicht kritisiert Realitätsflucht durch Träume, und zwar jene in unerfüllendem Maße.
27.02.2011 14:58