Der In-Fettnäpfchen-Tapper

Dez 2012
Ei­gent­lich müsste alle Ge­sell­schaft ihn satthaben.
Doch hat der In-Fettnäpfchen-Tapper Gaben,
die man erst im Nach­hin­ein ignoriert,
Ehr­lich­keit ei­nem nicht nur signalisiert,
son­dern potz Blitz ein Le­bens­lüg­lein versimuliert.
Ohne dass die­ser Nichtsmerker
sich’s so schwer macht, je­nen Um­stand zu wollen.
Dem In-Fettnäpfchen-Tapper geht es auf die Vollen,
un­ab­sicht­lich muss er ei­nen ver­let­zen­den Queue schwingen,
der, je­des Mal über­ra­schen­der Dinge,
bis­wei­len auf ihn zu­rück, derb her­nie­der winken
kann – aus ei­nes ver­ständ­nis­lo­sen Men­schen un­be­herrsch­ter Hand.
Oder der In-Fettnäpfchen-Tapper war wirk­lich ein­fach dumm.

Aber die Schreck­se­kunde oft nach ei­ner kur­zen Weile um,
er ge­übt er­lan­gend selbst­ver­ständ­li­che Ver­zei­hung,
zu­neh­mend sym­pa­thisch er­schei­nend, da ge­zwun­gen zum Mut.
So sich an sei­nem Ge­gen­über ge­wohnt wendet’s,
ent­lohnt am Ende, dann ganz ohne »Tz!«, eine Ei­gen­art –
le­ben­di­gen Le­be­we­sen al­les an­dere als er­spart.
Auf eine Weise, die An­fang ab und an.

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1 Kommentar

  1. Veit Pakulla

    ›auf die Vol­len ge­hen‹ ist eine Re­de­wen­dung aus dem Bil­lard und meint die durch­ge­hend ge­färb­ten Ku­geln zu be­kom­men, so­dass der Geg­ner die Hal­ben hat. Im Spiel bringt das nichts. An­ders beim Ke­geln, wo ›in die Vol­len ge­hen‹ vol­len Ein­satz be­deu­tet. Beim Schrei­ben hatte ich eine Mi­schung aus bei­dem im Sinn. Diese Dop­pel­deu­tig­keit er­öff­net sich dem Le­ser wo­mög­lich nicht. Des­halb meine Anmerkung.

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