Sonnenstrahlen
Sonne prickelt
in Leben Herz einwickelnd
mit Unendlichkeit
den Moment nicht meidend
von Veit Pakulla
Sonne prickelt
in Leben Herz einwickelnd
mit Unendlichkeit
den Moment nicht meidend
die Gärten meiner Kindheit
ich konzentriert in der Luft seiend
kann nicht fassen
halte angestrengt von innen
mich in weitreichend leeren Höhen
schwebend ohne Hilfsmittel
ein Mensch aus seiner Mitte
lasse ich los
fürwahr es gibt nichts zu fassen bloß
flügellos mein langsames Vogelflattern
somit ich es lassen kann
die Füße verinnerlichen sich nirgends abzustoßen
ein kostbarer Moment
mit mir der Himmel
zu dem ich nicht weiter aufsteigen möchte
Bänder aus ihm keine echten
tief unter mir die Gärten meiner Kindheit
ich sie zu überfliegen mich strecke
fliege tatsächlich wohin ich mich recke
über winzige Zäune hinweg
kaum den Straßen folgend
Doch da
nun doch eine Wolke
in ihr ein klein wenig enger
wünsche ich mir ein wenig länger
was führt zum Erwachen
voll Hoffnung auf
ein weiteres Mal
Kein glanzvoller Schein
nicht erstrahlend
schimmernd
zu erreichen
seelisch dämmernd
hautnahe verspürt
kaum je gesehen
Kurz vor der Allwissenheit,
nahezu alles erreicht,
einem Gott fast gleich,
steht er da –
vor dem letzten Finale.
Sie, so sehr versteht sich er,
ist genauso gut eine Frau,
ahnt genau,
was passieren dürfte,
wenn es das Geheimnis lüfte.
Am Anfangsende zeitraums,
weggewusst jeder
verständigen Spezies Traums,
löst sich auf,
was kein Geheimnis braucht.
Mir zieht am Rücken die Erde,
so wie ich auf ihr liege, schwer,
und wie wenn über mir unten werde,
zieht luftig leicht ein Wolkenmeer,
ein sich tief krümmender, weißer Ozean
vor sich dahin mit weiten Dampfschwaden.
Als sein Rand, nie sehe ich ihn ganz,
umrundet allseits in gleicher Ferne der Horizont,
von dem Erdenrund, zutiefst gekonnt,
sich abgrenzend, draus hervor ein Strömen,
andererseits hinein ein Verschwinden
der endlos einher wallenden Dampfschwaden,
die einander immer kurz bedrängend,
ineinander, auseinander schlängelnd
sich unfester Schnüre flüchtig berühren
dort unten in dem fernen Winde.
Mit etwas Furcht ich hinabschaue
auf den sich tief krümmenden, weißen Ozean –
Gewicht an der Erde mich es traue,
werde schon nicht fallen dampfbaden.