Jugendliche Weisheit

Okt 2009

Schon als Ju­gend­li­cher
wollte ich weise sein,
sah mich be­reits
in lei­sen Träu­me­reien
grau­bär­tig
ei­nen Bon­sai beschneiden.

In solch ei­nem Tag­traum
wie­der ein­mal knarrte
die Gar­ten­pforte.
Un­ge­stört me­di­ta­tiv
lauschte ich,
wer da er­neut und er­neut
ste­hen blieb,
mit Ehr­furcht sich näherte.

Vor dem geis­ti­gen Auge
er­schien mir erst
ein Box­welt­meis­ter.
Die Schritte wa­ren aber
doch um man­ches lei­ser.
Für eine rat­su­chende Braut
wa­ren sie zu re­spekt­voll.
Für ei­nen hilf­lo­sen Au­ßen­sei­ter
viel zu ein­schmei­chelnd.
An­schei­nend ein Po­li­ti­ker;
mit dem ich nicht be­kannt war?
Mir fiel ein: Der neue Kanzler.

»Meis­ter, dass Sie mich
un­ge­se­hen er­kannt ha­ben«,
konnte auf mei­nen Gruß
nur ver­wun­dert er sagen.

»Er­fah­rung, mein Sohn.
Du suchst also Rat …«
Mein Traum brach ab.
O o o, was hätte ich bloß gesagt!?

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1 Kommentar

  1. Wulf

    Ein köst­li­cher Meditations-Traum :D Sehr schön geschrieben ^^

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