Das Klettergerüst
Ein hochintelligenter Ingenieur
konstruierte ein Klettergerüst,
über das man sich entrüsten müsst’,
wäre es für Kinder zum Spielen;
doch es erhebt sich eh viel höher,
als Klettergestänge es täten,
die Kindern gefielen.
So klettern Erwachsene dran rum,
teils etwas zitterig, teils recht solide,
von bewundernswert bis dumm
an dieser gewaltigen Pyramide
von einem Gerüst, die bizarr steht,
mit der Spitze auf dem Boden
und nicht umgedreht.
Die meisten halten sich außen
in den Schrägen überm Draußen,
denn im Klettergerüst innen
führt so viel Gestänge nach drinnen,
dass manche, die darin klettern,
über die wirre Konstruktion
immer wieder wettern.
Je höher man kommt und schaut,
umso unsicherer wird einem,
so verflochten ist das alles gebaut;
man kann dazu nur das meinen,
was man unmittelbar vor sich sieht,
wohin man folglich greifen muss,
damit einem nichts geschieht.
Manche hängen relativ bange
an dieser oder jener hohen Stange,
an den besonders vertrackten,
schnell viel zu abstrakten,
von denen man abrutscht und fällt,
erst etwas weiter unten begreift,
wo man sich wieder festhält.
Einige klettern meisterhaft
wie Könige im Stangendschungel,
als ob das Gestänge sie kaum schaffe,
spielerisch mang dem Gegrummel.
Doch jeder kann nur begrüßen
wieder einmal anzukommen,
den Boden unter den Füßen.
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