Verrückt der Urknall
Irgendwann,
das heißt, eigentlich kann
man nicht mal irgendwann sagen,
denn es war vor unendlich vielen Tagen,
wo noch niemand Tage zählte,
noch lange davor, wovor es Zeit noch gar nicht gab.
Da gab es einen urigen Knall,
so zentral, dass keiner wo zeigen kann.
Jedenfalls,
das Wo und Wann
der Knall nun mit sich brachte,
»klar« sagen Astrowissenschaftler, der
noch heute rauscht. Beng! oder so ähnlich machte
er allerdings nie. Kein einfacher Knall;
kam mit ihm ja erst der Schall, jedoch nur
in luftig bedrückenden Umgebungen mit Ohren.
Diese Schall hörenden Ohren,
wir, deren Träger werden Generation für Generation
genau dort im Universum geboren,
worauf man steht,
auf einem Planeten, der uns Tag um Tag dreht,
den eine Sonne zum besten hat
mit vital temperiertem Sonnenlicht,
den optimalen Watt.
Aber es gibt auch eine berühmte Gesetzesfibel,
sehr einflussreich in Menschheitsfragen:
die milliardenfach gelesene Bibel.
Sie sagt sogar, wer den Knall,
allerdings nicht als Knall, verursachte,
einen sechs, mit Sonntag sieben Tage langen,
fast schon nach der Uhr also,
zumindest unchaotisch sachte.
Wie man es findet in der Natur, sind wir Gebilde
des Kleinsten wie auch des Ganzen.
Habe ich, zur Sicherheit, exemplarisch beobachtet
bei Wanzen. So muss ich mit einem Knall leben.
Selbst die Erde wartet auf mit Beben.
Das war mal wieder,
wie aus dem Nichts, ein Einfall –
der Urknall.
Simone Hartung
Super!Ganz tolles Gedicht.ich liebe es!Es bringt auf den Punkt was -man- erahnt,weiß oder annimmt...
24.10.2011 04:27