Leben heißt auch aufschieben
Heute was wie Fieber
und morgen etwas lieber
hat der Aufschieber.
Die Leute werden immer älter.
Die Zeit nicht mehr so zählt da.
Karrieren sind ständig en masse am Starten.
Darum darf die eventuelle eigene warten.
Ein paar easy Moneten für Salatleben
sind einem, mit oder ohne Spaß, schlichthin gegeben.
Menschen dem vollen Planeten besser in Maßen.
Zumal Kinder wollen sein kein Muss.
Die Lust
wie auch der Frust,
den Abschluss zu verschieben
und das Geldverdienen
und was noch für andere Leute Lebenshauptschienen,
dies Verhalten findet Menschen,
die sehr wohl sie selbst sein können
wennschon, dennschon.
Falls Aufschieben dem Aufschieber Quatsch.
Na dann, die Ablenkung er immer wegtatsch.
Zum eigenen Wichtigen.
Zum eigenen Richtigen.
Nebensachen lichten, mähen, zum Verzichten bringen.
Es schieben auf legitim hingegen
weniger wichtige, doch trotzdem nötige Dinge.
Dok. Antistress
empfiehlt sogar etwas Aufschieberitis,
wenn ein klares Ziel, zu klar geworden, beirrt,
beziehungsweise ein unklares nun wirklich unklar schwirrt,
anderes wesentlich ist, wesentlich wird,
zu kurz Gekommenes, vorerst unsichtbar, einen stört.
Solche Prokrastination vielleicht sogar weiterführt,
wenn sinngebendes Handeln folgt, ihr gebührt.
Selbst die Gesellschaft hier und da prokrastiniert,
aufschiebend Veränderung anzuerkennen noch verfehlt,
die mancher sogenannte Aufschieber bereits lebt.
Als Beispiel: Optimierung, Beschleunigung, Produktivität
der 2014er Realität er nicht noch zu erhöhen versteht.
Kommt er auf langem Wege zu einem Ja übrigens,
zu wahren Fragen des und des eigenen Lebens
mit Chance auf sinnvolle VerANTWORTung,
sagt er wirklich weniger Ja zur Zwangshandlung
wie zur falschen Erwartung.
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