Jonas Gold, Lottomillionär
Jonas, kürzlich noch Lohnarbeiter,
zieht sehr erleichtert, ja total heiter
durch die Einkaufsparadiese,
jahrelang ausgefüllt die Lottoscheine,
gescherzt, wären die Millionen seine,
unglaublich, nun sind’s diese.
Unheimlich sind Jonas aber noch sehr
die zehn Monatslöhne für’n Fernseher –
allerdings zwei Meter Bild.
Die Zahl auf’m Konto bleibt ungeheuer.
Diese Luxusläden sind zwar sauteuer,
aber ’s ist doch nicht so wild.
So ’n Wohnsalon, was dafür alles anfällt.
Wird erst mal alles auf Lager gestellt
für die Villa für fünf Millionen.
Spontan beschließt Jonas ’ne Weltreise,
bis ’n Butler ins neue Zuhause einweise,
aber besser sich erst mal schonen.
Einen ganzen Jahresurlaub überzogen,
um elf Wochen, damit keinen betrogen,
resümiert Jonas Bevely Hillens.
Da gab’s Reiche. Manche nicht arbeiten,
ihr Vermögen sich lassen nur ausweiten,
sagten irgendwie, sie chillen’s.
Bald hat Jonas Freunde im Überfluss,
die er zu Partys einfliegen lassen muss –
und damals ihn niemand wollt’.
So ’ne Rolex zeigt auch bloß die Zeit,
is’ aber aus Platin, völlig vor Rost gefeit.
Hihi, das ist unser Jonas Gold.
Über Geld, das man hat, redet man nicht,
war bis vor kurzem nicht Jonas’ Ansicht,
nun wird ja nur noch Post geleert.
Woran er, allerdings, kann gewöhn’ sich,
sind Chefs, die ihre Werbung persönlich
vorbeibringen, ’n Trinkgeld wert.
Jonas, noch in der längsten Stretchkarosse
beliebter als manche Wirtschaftsbosse,
ein echter Lottomillionär eben,
dem man ansieht, es zu werden ist drin,
den sehen Spieler, erneut keinen Gewinn,
schon genauso wieder Tipps abgeben.
Hans Vogel
27.07.2011 22:47
Veit Pakulla
28.07.2011 00:33