medial

Addjust die Addlust

Mrz 2011

       Ad­djust mit Doppel-d, Ab­wand­lung aus dem Eng­li­schen,
            wo man schlicht sagt »just add«,
    finde ich der­ma­ßen nett, in mei­ner Add­lust,
             adde mir ei­nen Freun­des­kreis un­glaub­lich groß
               über Eu­ropa, Asien, Aus­tra­lien, die kon­ti­nen­ta­len Ame­ri­kas,
          Afrika und For­scher in der Ant­ark­tis.
             5000 Freunde pro Pro­fil man ha­ben darf, macht das Spaß!
Drau­ßen seh ich hell­lich­ten Tag, doch chatte quasi mit­ten in der Nacht,
    wün­sche an­de­rer­seits »Good morning!« oder frage: »Any sports?«
 Lese ich mensch­li­che Sor­gen, merke ich, dass mir der Ma­gen knurrt.
   Vor Un­ter­hal­tung ge­ra­dezu surrt das nächste You-Tube-Video.
  Meine Au­gen zwin­kert Schlaf­wunsch zu, mir mangelt’s an Be­we­gung.
       Doch ad­den und chat­ten wer­den mir nicht ge­nug,
    fühl mich noch ganz neu bei Facebook.

Tag der Werbung

Feb 2011

Als hät­ten wir im All­tag von ihr nicht schon ge­nug!
Nun ja, manch­mal zir­ku­liert sie als gute Info,
biss­chen un­ter­hal­tend oder so­gar nütz­lich sinn­voll,
nicht per­ma­nent in auf­dring­li­chem Psycholook.

Chef & Fri­ends wol­len ihr ei­nen Tag wid­men,
um län­ger krea­tiv zu spie­len,
ne­ben­bei mehr Geld zu ver­die­nen,
den gan­zen lie­ben lan­gen Ar­beits­tag,
den kein Kol­lege als ei­nen be­zeich­nen mag.
Man­cher doch, trotz Pau­sen­schlem­men und Fern­ur­laub im Team.

Wün­schend, dass ein Tag der Wer­bung sich kei­nes­wegs eta­bliert,
die Idee ver­ges­sen wird, längst be­vor sie in die Vol­len geht,
An­ti­ka­pi­ta­lis­ten, Ex­kauf­süch­tige und Konkurrenten.

Die Leute las­sen un­gerne mit, mal ganz gern um sich kämp­fen,
ha­ben auch viel mehr zu tun als ganz­tä­gi­gen Kon­sum.
So­mit ach­tet kaum je­mand am Tag der Wer­bung,
den Chef & Fri­ends und Kom­merz­lobby aus­ge­ru­fen ha­ben,
dar­auf we­ni­ger im Geld-, mehr im Ein­kaufs­beu­tel zu tragen.

Theater keine Sauna!

Feb 2011

Nicht ei­nen Duftöl-Aufguss mit­brin­gen pro Thea­ter­gang!
Solch Ver­wechs­lung ver­rät Pu­bli­kums­in­sas­sen,
die sie nicht alle ha­ben –
auch wenn im Par­kett er­staun­lich warm, oder gar heiß
vor dem Sau­kram; Ers­te­res vor ent­zü­cken­dem Schönheitsfleiß.

Ein we­nig ver­gleich­bar nur mit wohl­tu­en­dem Saunan
sze­niert da Kul­tur, teils geh-, teils un­ge­lo­gen,
bis in die Ränge und Lo­gen.
Das Pu­bli­kum wol­len wir doch wei­ter­hin an­ge­zo­gen?
Keine sonst­wie weit­ge­hende Real-Life-Szene-Kombination?

Die Be­su­cher be­kom­men dies­mal Ge­schen­klein vom Haus,
Emp­fangs­da­men tei­len vor­freu­dig vorm Aus­gang aus
klei­nes Glück noch oben drauf aufs heu­tige hüb­sche Stück.
Mor­gen wet­tert auf den Bret­tern da­für wie­der die Sau,
Ge­fühl­volle ge­hen even­tu­ell trotz­dem nicht vor­zei­tig raus.

Na und

Feb 2011

»Na und«, sag ich mitt­ler­weile, gern.
Denn was soll mich noch er­ei­len, ver­wun­dern
in ei­ner Welt, in der es nichts gibt, was nicht ge­macht wird
oder nur ge­dacht, von igend­je­mand –
vor al­lem das meiste im­mer noch von niemand.

Ge­rade, oft­mals nehme ich es krumm,
in­ter­me­dial ich vor die krei­seln­den Au­gen ge­führt be­komm,
was al­les er­neut zum ers­ten Mal ge­lun­gen,
wozu vie­les nun schon wie­der, end­lich, doch nicht ge­kom­men,
so­dass Un­zäh­li­ges ver­lo­ren, ge­ret­tet, wo nicht er­run­gen,
oder ein­fach so.

Aha, aha, das ist ja al­les hoch-, höchst in­ter­es­sant!
Das geht mich al­les et­was an.
Aus all je­nen Din­gen nähre ich Gedanken- und Re­de­schwall,
helfe bes­se­ren­falls manch sinn­vol­ler Sa­che –
im Zu­sam­men­hang Zeile für Zeile angebracht.




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