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Physalis‹ halbe Physis

Okt 2010

Ei­ner Phy­sa­lis halbe Phy­sis
drü­cken Fin­ger run­ter so süß
ich könnt sie küs­sen
diese Lip­pen
die die Blät­ter­brö­sel freu­dig verpusten

Ganz an­ders das orange Frücht­chen
es nur noch ge­nüss­lich
vom klit­ze­klei­nen Stiel ablutschen

Zart sie den Stroh­halm an­tip­pen
den­noch kraft­voll durch ihn Cock­tail nippen

Ich eine Salz­stange
i an­schei­nend schon ein Weil­chen
ins Bier­glas stippe

Vorurteils Für und Wider

Aug 2010

Man­ches Vor­ur­teil däm­lich
ein an­de­res dien­lich
ent­we­der er­wischt
was für mich wirk­lich nüscht
oder lässt mich üben
zur Un­zeit Verzicht

Viel­leicht ent­de­cke ich mich
vor­ur­teils­frei
in die­sem oder je­nem Punkt
doch schwirrt welt­weit so viel rum
dass Vor­ur­teil her­bei
häu­fig sinn­bild­li­che De­ckung
vor ein­fäl­ti­gem Allerlei

Nutz­bar Le­bens­zeit
Er­fah­rung wie Ein­zel­hei­ten
und so wei­ter und so wei­ter
zu ver­fei­nern mei­nen Igno­rier­tanz
der umso sel­te­ner mich aus­stanzt
aus ei­nem Le­ben im Ganzen

Man­ches Res­sen­ti­ment
zu­gleich ein Aus­gangs­punkt
wo ich be­fan­gen
nicht bes­ser weiß et­was zu fra­gen
was ich den­noch zu wis­sen ver­möchte
mein Ge­gen­über mich da­hin wi­der­le­gen kann

Schwert der Sehnsucht

Aug 2010

Wir ken­nen uns ganz gut, musst Du schon ge­hen.
An­dere we­ni­ger zu spü­ren, we­ni­ger zu se­hen.
Fern­hin füh­len wir ein Lüft­lein zie­hen,
mö­gen auf, mö­gen mit ihm we­hen.
Wem müss­ten wir be­geg­nen?
Bei Seel’ so­gleich Leibe!
Gibt es für uns je eine Bleibe?

Männschlich

Aug 2010

Ein Schlüp­fer
bie­tet sei­nem Be­sit­zer
als abend­li­che In­nen­schau
vier fre­che kleine Fle­cken an.

Sie dürf­ten von den Schne­cken stam­men
im über­tra­ge­nen Sinn,
die dem Schlüpf­rian
auf­ge­fal­len sind
tagsüber.

Jene hat­ten hauch-
we­nig drüber.

Vom einsamen Mann

Jul 2010

Freun­din mich längst ver­las­sen.
Dis­ko­mä­dels woll­ten le­dig­lich tan­zen.
Al­lein nach­hause nächt­li­che Pas­san­tin­nen.
Für mein biss­chen Knete keine Pro­fes­sio­nelle mich ranlassen.

Am frü­hen Mor­gen mir also ein Film­chen rein­ge­zo­gen,
mir sinn­vol­ler­weise ei­nen run­ter­ge­holt,
bis ich vor dem hüb­schen Flim­mer­pär­chen ge­kom­men bin.

War das gut und doch viel zu we­nig!
Ein­an­der ließe sich rich­tig ver­wöh­nen.
Eine Frau möchte ich fin­den, die viel­leicht
mit sich al­leine viele Nächte, es auch möchte.




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