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Urheberschafft

Aug 2012

Die Uhr hebt den Zei­ger.
Das Ur hebt die Zeit her.
Der Ur­he­ber zeigt wer
er un­ge­fähr, halb Fe­der, aus dem Ur­alt­werk.
Draus, dran puz­zelt und hu­schelt es,
sucht sich, mich, uns, dich, Sie, euch vor rie­si­gem Ver­berg,
ver­schie­den le­bens­echt frü­he­ren und neuen Schöp­fern.
Meist sieht man die be­rühm­ten ih­rer bruch­stück­haf­ten Köpfe an,
je als spüre man den Mo­ment aus ei­ner Hand,
und spürt doch vie­ler Men­schen Band.

Die meis­ten Werke und al­ler­meis­ten Wer­kel
kaum wahr­ge­nom­men aus der Nähe wie in der Ferne.
Le­sen, hö­ren, er­spü­ren, rie­chen, ge­brau­chen, schauen
zum In­ne­hal­ten, Spaß, Vor­bei­ge­hen, Er­tra­gen oder Ab­hauen.
Ob Größe aus dem Ur­alt­werk, Mit­tel­maß oder Zwerg,
we­der alle Krea­ti­ven sich vor gro­ßem Pu­bli­kum auf­fin­den
noch, selbst wenn pu­blik um und um, auf Hau­fen von Tan­tie­men.
An­er­ken­nung, Ruhm, zu­wei­len post­hum,
ver­leiht Ur­he­bern, den Er­ben Ein­kom­men, Ei­gen­tum,
so­gar ne­ben und in­folge von Gra­tis­boom.
Wo­von pre­käre Schöp­fer le­ben? Die Ant­wort heißt: »No se­cret«,
brau­che ich im Ge­dicht nicht zu geben.

Wer Krea­ti­ven kein Geld ge­ben kann, be­kommt im Netz so.
Wer ih­nen zu­rück­ge­ben könnte, hier nicht muss wie an­derswo
zah­len und kann doch zah­len, ei­nen Be­trag ei­ge­ner Wahl.
Kul­tur, un- so­wie frei be­preist, eine aus fri­scher Na­tur­quelle,
auf Wei­ter­an­triebs­welle dank noch nie ganz si­che­ren Be­sit­zes,
des gro­ßen Men­schen­sit­zes auf Ge­setz­chen.
Die Ur­he­ber­käs­ten ein­an­der und al­len an­dern ma­chen ver­netzt Sinn,
selbst wenn mal ei­ner vom an­de­ren um­be­nennt, ver­letzt ihn
oder es da­nach aus­sieht, weil Aut­ar­kes Par­al­le­les kennt.
Wer bleibt für sich? Bleibt ohne ir­gend­ei­nen Ge­winn?
Was be­zie­hungs­weise wie viel käme ge­nau hin?

Social Hängematte 2.0

Jul 2012

Va­ter Staat, ich häng an dei­ner Brust
mit un­ge­heu­rer Lust!
Ach, ist das flach!
Da kommt kaum was raus.
Nur das biss­chen Geld, das ich brauch,
von un­zäh­lig in der Welt stän­di­gem Lauf.

Viele le­gen sich mich auf die Ta­sche,
ver­an­la­gen mich zur Fla­sche,
die sich selbst pro­du­ziert.
Da­bei ste­hen sie ne­ben An­la­gen,
die sich re­pro­du­zie­ren fah­ren,
aus de­nen echte Fla­schen sich un­end­lich bahnen.

Zwan­zig Jahre tä­tig im Er­werbs­lo­sen­heer
zähle ich kei­nes­wegs zu sei­ner Top­mil­lion.
»Nicht noch du scharf auf un­ser al­ler Job mit Lohn!«
muss ich hö­ren und darf be­ru­hi­gen.
Auch da­mit dass ich mein Geld vom Staat in Ge­schäfte trag,
also man­chem Un­ter­neh­mer er­spart bleibt der Ruin.

Aus Bil­lig­lohn ma­che ich drauf ver­zich­tend das Beste.
Schüt­zen uns Wohl­stand nebst Mo­ral und Ge­setze,
so gön­nen wir vie­ler Ar­beit Reste
der Soft­ware, den Ro­bo­tern und Ma­schi­nen!
Un­se­ren Le­ben, was gi­gan­tisch sich fast von al­leine be­wegt!
Für mehr Mensch zu Mensch, Glo­bal­ge­sell­schaft mit der Na­tur.
Wen stört, wer die So­cial Hän­ge­matte pflegt?

Für Marta zum Geburtstag

Jul 2012

Die Wöllt höllt

Mai 2012

Uns höllt
in der Wöllt
un­ser Söllt
und stöllt
uns öllt
höllt.

Wer will kein Gewinner sein?

Apr 2012

Alle ste­hen auf das, was am meis­ten ver­spricht.
Be­fin­den sich da­mit nun­mehr auf ei­ner Wippe,
die, ein­sei­tig be­las­tet durch Über­ge­wicht, hin­aus über eine Klippe –
Ab­grund samt Schlund ist auf die vie­len Ge­win­ner er­picht.
Wo blei­ben die Au­ßen­sei­ter, um mit ih­nen zu wip­pen?!
Gäbe es wie­der wel­che, zähl­ten sie zu den Hippen!




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